Vorrangig geht es hier um über 70 Berichte, die Friedrich Heinrichs als Missionar in der Epoche 1892 bis 1907 an den zuständigen Inspektor oder die Deputation der Rheinischen Mission in Barmen sendet. Sie sind extrem gehaltvoll, vermitteln Emotionen, veranschaulichen die Alltagsnöte und kämpfen um Anerkennung der Mühen, Gottes Wort zu verkünden.
Hinweise zur Systematik der vorliegenden Darstellung
Sie sind in Kurrentschrift verfasst. Für denjenigen, der diese Schriftsprache nicht beherrscht, erschwert dies den Zugang, auch wenn einiges erraten werden kann. Deswegen ist geplant, jedem Bericht eine Zusammenfassung voranzustellen. und im Laufe der Zeit sämtliche Dokument komplett zu „übersetzen“. Dies kann nur allmählich geschehen. In 20 Fällen ist dies schon gelungen (Stand: 20. August 2024). Weitere Dokumente sind im Original veröffentlicht und mit Stichworten versehen In wenigen Fällen handelt es sich um Schreiben der ersten Ehefrau von Friedrich Heinrichs, Lydia Brandt, oder um andere bedeutsame Dokumente.
Die einzelnen Berichte in chronologischer Folge
Stand: 20. August 2024 –
– bisher 30 Berichte ab 18. November 1891 bis 17. Februar 1897
bearbeitet von Rechtsanwalt Hartmut Riehn
und
22 Berichte ab 15. Februar 1904 bis 15. februar 1907
bearbeitet von Pfarrerin Tabea Glauser
Berichte Friedrich Heinrichs von 1891 bis 1903
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 18. November 1891 an Inspektor Schreiber – Die Ankunft im südlichen Afrika und Vorbereitungen auf die Missionstätigkeit in Bethanien
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 15. Januar 1892 an Inspektor Schreiber – Fahrt mit dem Ochsenwagen und Eintreffen auf der Missionsstation
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 18. März 1892 an Inspektor Schreiber – Tödliche Auseinandersetzungen zwischen den Namas und den Damras
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 15. Mai 1892 an Inspektor Schreiber – Anfangsschwierigkeiten
- Bericht von Friedrich Heinrichs an die Deputation der Rheinischen Missionsgesellschaft vom 14. November 1892 – finanzielle Sorgen, marodes Kirchendach, lebensgefährlich krank und die Schwierigkeit Gottes Wort zu verbreiten
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 12. Mai 1893 an die Deputation der RMG – Reparatur des Kirchendachs und fast tödlicher Unfall bei Renovierung des Wohnhauses, Finanzsorgen der Gemeinde, die Ankunft der Braut steht bevor
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 15. Mai 1893 an Inspektor Schreiber – Warten auf die Braut und Nahrungsmittelsorgen, Kritik an der Witwe des verstorbenen Vorgänger Bam und Geschäfte mit dem Kapitän Josef Frederiks
- Bericht der künftigen Ehefrau Friedrich Heinrichs, Frau Lydia Brandt, an Inspektor Schreiber vom 4. Juli 1893 über ihr Reise nach Kapstadt und ihren Aufenthalt in Stellenbosch
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 3. August 1893 – Cornelius Frederiks erhält das Amt eines Kirchenältesten; Vorfreude, weil die Braut am 19. August 1893 in der Lüderitzbucht eintreffen wird
- Missionar Hermann Hegner berichtet über seine- Schul- und Kirchenvisitation in Bethanien vom 30. Juli bis 4. August 1893
- Friedrich Heinrichs berichtet der Deputation am 18. September 1893 über das Eintreffen von Lydia Brandt, die anschließende Hochzeit in Bethanien und über den schwer kranken Kapitän Josef Frederiks
- Schreiben Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 17. Januar 1894 Kapitän Josef Frederiks verstirbt und sein Sohn Paul Frederiks wird Kapitän der Bethanier
- Bericht von Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 9. April 1894 – Cornelius Frederiks erklärt sich als als Anhänger von H. Witbooi
- Bericht von Friedrich Heinrichs an Inspektor Schreiber vom 14. November 1894 – Geldsorgen und Idee einer neuen Kirche
- Bericht von Friedrich Heinrichs an Inspektor Schreiber vom 14. Januar 1895 – Friedrich Heinrichs wirft Leutnant von Ziethen Unzucht vor und versucht, den Verkauf von Branntwein verbieten zu lassen
- Lydia Heinrichs, die Ehefrau von Friedrich Heinrichs, berichtet Inspektor Schreiber am 26. Januar 1895 über einen Reitunfall ihres Ehemannes.
- Friedrich Heinrichs berichtet der Deputation am 26. März 1895 über den Tod seiner Ehefrau im Kindbett am 22. März 1895
- Friedrich Heinrichs sendet eine Urkunde Bezirkshauptmanns Duft vom 10. Mai 1895 über eine Grundstücksschenkung der Bethanier an die Rheinische Missionsgesellschaft und hofft, daß sie gelingt.
- Bericht von Friedrich Heinrichs vom 27. Juni 1895 an Inspektor Schreiber: Er dankt nach dem Tod seiner Ehefrau Lydia Brandt für die Teilnahme und beschreibt seine große Trauer
- Schreiben Cornelius Fredriks an Inspektor Schreiber vom 19. Juli 1895 – Auf burisch entschuldigt er sich für die Sünden, die er begangen hat
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 17. September 1895 an die Deputation –
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 13. Dezember 1895 an Inspektor Schreiber eine sterbende junge Frau und der Satan; Einsamkeit nach dem Tod der Ehefrau Lydia und Suche nach einer Braut in Deutschland; Plan eine neue Kirche zu bauen –
- Jahresbericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 16. Dezember 1895 – Erfolge und Misserfolge in der Missionierung; Cornelius Frederiks kehrt in die Gemeinde zurück
- Bericht Friedrich Heinrichs an Inspektor Schreiber vom 28. April 1896 – Enttäuschung, daß Grootfontein keinen eigenen Missionar hat; die unergiebige Getreideente bereitet Sorgen; Klage über Kapitän Paul Frederiks: Alkoholkonsum und grenzenlose Faulheit; Unzufriedenheit der Gemeinde; Colonialgesellschaft zahlt 2000 Pfund für den Bau einer neuen Kirche = Wiedergutmachung für Lüderitzvertrag wegen Meilenproblem; einige Tage Erholungsurlaub in Lüderitzbucht
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 13. Juli 1896 an die Deputation: Dürre und Nahrungsnot; träge Namas, Damras; unstetes Leben der Buschleute; Viehdiebstahl; Prügelstrafen; Viehsterben; Flucht der Bethanier zu anderen Wasserstellen; Brunnenbohrung in Bethanien und neue Gärten; am 8. Juni 1896 zweite Reise nach Grootfontein-täglich 2 Gottesdienste; Klaas Zwart Schulmeister und Maria Zwart Bibelstunden in Grootfontein
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 11. August 1896 an Inspektor Schreiber – Lehrer Nikodemus Davids hat geheiratet; der Kapitän von Grootfontein, Klaas Zwart, protestiert gegen Landwegnahme
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 8. September 1896 an Inspektor Schreiber – Das Grundstückgeschäft zwischen der Colonialgesellschaft und den Bethanieren; damit jährliches Gehalt für die Gemeinde und 2.000 Mark für Neubau Kirche; Verlobung mit Elisabeth Göbel aus Rengsdorf/Neuwied; Hoffnung auf Kornernte
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 6. November 1896 an Inspektor Spiecker – Kondolenzschreiben wegen Versterbens seines neugeborenen Sohns Walter; Einrichtung einer deutschen Militärstation in Bethanien; Leutnant von Altrock Leiter; Neubau erforderlich; Chormusik; Bezirkshauptmann empfiehlt den Bethanieren kein Land abzugeben
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 6. Januar 1897 an Inspektor Schreiber – Dank für die Segenswünsche anlässlich der Verlobung mit Elisabeth Göbel
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 17. Februar 1897 – Grundsteinlegung für die neue Kirche
Anmerkung Riehn, 20. August 2024:Weitere 23 Dokumente bis Ende 1903 werden folgen!!
22 Berichte von Friedrich Heinrichs ab Februar 1904 – bearbeitet von Pfarrerin Tabea Glauser
(Anmerkung Riehn, 3. April 2024: Ab laufender Nummer 11 werden die Berichte noch mit Erläuterunge versehen werden)
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 05.02.1904 an Inspektor Spiecker – Der große Regen; Erleichterung über Warmbader Friedensschluß vom 27.01.1904; die Verbitterung der alten Witwe Maria Zwart, die Frau des verstorbenen Kapitäns Nicolaus Zwart von Grootfontein ist.
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 04.07.1904 – Probleme mit Schulmeister Nicodemus Davids; Gerüchte; unter den Eingeborenen wüten die Pocken; 450 bis 500 Soldaten von Lüderitzbucht 700 Pferden und 200 Mauleseln sollen nach Bethanien kommen
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 17.10.1904 – Kapitän Paul Frederiks schließt sich mit seinen Getreuen nicht Henrik Witbooi an, obwohl Cornelius Frederik ihn unter Druck setzt; Kämpfe in der Nähe von Bethanien mit Toten und Verletzten; Angst, dass die Witkams Bethanien überfallen
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 28.11.1904 – Der Rest der Gemeinde hat sich nicht den Rebellen angeschlossen; Kapitän Paul Frederiks mit seinen Anhängern unterstützt weiter die Schutztruppe; Hendrik Witbooi und Cornelius Frederiks drohen mit blutiger Rache; die Militärstation Bethanien wird verstärkt.
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 17.01.1905 – Die aufständischen Bethanier sind in die Flucht geschlagen; auf der Seite der Rebellen kämpfen auch Bastards aus Grootfontein
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 04.04.1905 – F.H. beklagt sich über das unbussfertige und verblendete Volk; die Familie von Cornelius Frederik muss Bethanien verlassen und wird zur Haifischinsel gebrac1ht; die Rebellen rauben das sämtliche Vieh der Missionsstation; Cornelius Frederiks tötet mit seinen Anhängern 6 Soldaten; Missionar Hegner kehrt in die Heimat zurück.
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 15.08.1905 – In der Schule streiken die Bastardskinder, sie wollen nicht zusammen mit den Eingeborenenkindern unterrichtet werden; Hendrik Witbooi bedroht weiterhin Bethanien; Vieh wird geraubt; sinkender Mut der Missionare.
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 12.09.1905 – Weiterhin Unruhe: Hendrik Witboois mit seinen Leuten raubt Rinder, Pferde und Kleinvieh; Kapitän Paul Fredriks frönt dem Branntwein; neue Gefechte mit Toten auf beiden Seiten.
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 08.11.1905 – Cornelius Fredriks mit seinen Leuten vereint mit Hereros und Buschleuten macht die Umgebung von Bethanien unsicher; die Eingeborenen werden, soweit sie nicht im Dienst von Weissen stehen, unter ständiger Bewachung im Konzentrationslager gesammelt; die Eingeborenen sind durch das lange Hinziehen des Krieges, die vielen Verluste der Truppen und das Viehrauben der Rebellen übermütig geworden; sie glauben, dass Gott mit den Rebellen sei und dass sie schliesslich dennoch siegen werden; F.H. schlägt vor, eine Berufsschule für junge Eingeborene einzurichten; ein Teil der Gefangenen im Konzentrationslager werden nach Lüderitzbucht verlegt.
- Bericht Friedrich Heinrichs an Inspektor Spiecker vom 17.11.1905 – Geburt eines Sohnes; Tod Hendrik Witboois ; mehrere Überfälle mit Toten wegen Verates durch Bethanier; Strafe: Internierung im Konzentrationslage; Vorbereitung der Ankunft Spieckers in Bethanien (dessen zweite Reise).
- Bericht Friedrich Heinrichs an Inspektor Spiecker vom 13.12.1905.
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 03.01.1906. Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 20.02.1906.
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 29.04.1906.
- Bericht Friedrich Heinrichs an den Inspektor vom 26.06.1906.
- Bericht Friedrich Heinrichs an Inspektor Spiecker vom 17.09.1906.
- Bericht Friedrich Heinrichs vom 10.10.1906 an die Deputation
- Bericht Friedrich Heinrichs an die Deputation vom 14.10.1906.
- Bericht Friedrich Heinrichs an Inspektor Spiecker vom 28.10.1906.
- Bericht Friedrich Heinrichs an Inspektor Spiecker vom 02.12.1906.
- Bericht Friedrich Heinrichs an Spiecker vom 05.02.1907