Der vierte Bericht von Friedrich Heinrichs vom 15. Mai 1892 – Anfangsprobleme,
Friedrich Heinrichs beschreibt die großen Schwierigkeiten, die er als „Anfänger“ zu bewältigen hat. Dies gilt vor allem auch deswegen, weil die Gemeinde in Bethanien einen so tüchtigen Vorgänger erlebt habe. Hilfreich ist für ihn der Zwischenaufenthalt in Berseba bei der Familie Hegener gewesen. er habe sie erlebt, als ob sie seine leiblichen Eltern seien. Bei seinem Bruder habe er hinsichtlich der Namasprache und der künftigen Amtsführung viel gelernt. Eigentlich will ihn Hegener nach Bethanien zur Amtseinführung begleiten. Für ihn ist die Reise aber zu beschwerlich. Die Idee ist: Statt dessen wird Missionar Fenchel am 1. Mai dort vorbeikommen. Friedrich Heinrichs bricht am 22. April 1892 auf und erreicht am 25. April 1892 Bethanien ein. Fenchel trifft rechtzeitig zur Feier in der Kirche ein, an der insgesamt 158 Personen teilnehmen.
Am folgenden Tag hält Heinrichs mit dem Kapitän, den Richtern und den Ältesten eine Sitzung ab. Wichtig: Es muss geklärt werden, ob sie ihm die nötigen Mittel zur Verfügung stellen können. Schließlich versprechen sie, ihn zu unterstützen. Ständiger starker Regen setzt ihm zu. Das Dach des Missionshauses ist undicht. In der Küche muss die Decke abgestützt werden. Sonst würde sie herunterstürzen. Noch weit schlimmer ist der Zustand der Kirche. Bei Regenwetter sitzt man im Nassen. Friedrich Heinrichs hofft, dass in in einigen Jahren mit Gottes Hilfe eine neue Kirche gebaut wird. Schließlich bitter er noch darum, im Studierzimmer einen neuen Fußboden einrichten zu lassen. Zitat:
„Es ist wirklich so, daß der Boden in diesem Raum, welcher aus Steinen besteht. eine furchtbare Kälte von sich gibt. Meine unteren Beine sind meistens kalt, wenn ich mich in diesem Zimmer aufhalte. …..Nun kann ich aber nicht bestimmt sagen, ob es allzeit so ist, denn jetzt ist hier Winterzeit und darum auch oft an sich schon kalt. Wenn es aber ein wirkliches Muß ist , was sich mit der Zeit herausstellen wird, so dürfte ich wohl die dazu nötigen Bretter mir auf Kosten der gehrten Gesellschaft kommen lassen? Bitte grüßen Sie alle Mitglieder der Deputation, alle Lehrer des lieben Missionshauses, ebenfalls alle Brüder in demselben. Auch herzliche Grüße an meine liebe Braut. – In Liebe grüßend Ihr Schüler F. Heinrichs.“