Cornelius Frederiks ist zunächst Kirchenältester in Bethanien, der Missionar Friedrich Heinrichs in seiner Arbeit unterstützt. Als Paul Frederiks am 3. Dezember 1893 Kapitän wird, verlässt er den Ort und schließt sich Hendrik Witbooi an. Er ist dessen Schwiegersohn, mit dem er sich schon 1894 gegen die Deutschen wendet.
In seinem Brief vom 17. Januar 1894 berichtet Friedrich Heinrichs über die Einsetzung Paul Frederiks und die Reaktionen von Cornelius Frederiks
In diesem Bericht informiert Friedrich Heinrichs die Deputation über den Tod des bisherigen Kapitäns Josef Frederiks und die Einsetzung seines Sohns Paul Frederiks als Kapitän der Bethanier am 3. Dezember 1893
Cornelius Frederiks beginnt 1904 den Widerstandskampf
Als Mitglied des „Witkampskap“ – der Allianz um Witbooi – schließt er sich im Oktober 1904 mit einem Großteil der !Aman dem wiederaufflammenden Widerstandskampf der Nama gegen das Kolonialregime an. Die Namakapteine verwickelen die deutschen Truppen in einen langwierigen Guerillakrieg. Als einer ihrer fähigsten Taktiker leitet Cornelius Frederiks zahlreiche Gefechte. Nach dem Tod Hendrik Witboois im Oktober 1905 gehört er und seine Leute zu denen, die den Kampf gegen die Besatzer fortführen.
Das deutsche Kolonialregime sah in Cornelius Frederiks einen seiner gefährlichsten Gegner und setzte ein Kopfgeld von 3.000 Reichsmark auf ihn aus.
Cornelius Frederiks unterliegt im März 1906
„Cornelius zog unterdessen in die Schluchten des Schwarzrandgebirges und weiter nach Süden. Nach dem Tod von Hendrik Witbooi am 29.10.1905, dem Schwiegervater von Cornelius waren viele Kämpfer kriegsmüde. Hauptmann Richard Volkmann konnte Cornelius am 03.03.1906 bei Heikoms zur Aufgabe bewegen. Sein gesammter Clan (167 Männer, 97 Frauen, 66 Kinder) wurde daraufhin in Lüderitzbucht unter schrecklichen Verhältnissen inhaftiert. Die Unterbringung von 1700 gefangenen Männer, Frauen und Kinder der Nama und Herero in kalten Lüderitzbucht erwies sich als menschenverachtend, da 1200 erkrankten und starben. Die örtliche Behörde war auf so viele Gefangene nicht vorbereitet. Namamänner durften die Haifischinsel nicht verlassen. Sie mussten keiner Zwangsarbeit nachkommen. Man hielt sie immer noch für zu gefährlich. Die Gefangenschaft in Lüderitzbucht sollen nur weniger als 200 Bethanier überlebt haben. Im September 1907 verlegte man die überlebenden Nama von Lüderitzbucht auf den Pferdeposten Okawayo nahe Karibib und gab ihnen 200 Schafe. Die hohe Sterblichkeit sank sofort. Am 21.06.1910 deportierten die Deutschen die inhaftierten Nama nach Kamerun. Die meisten starben an den ungewohnten Krankheiten. Am 08.03.1913 beschloss der Deutsche Reichstag die Nama, die dort überlebt hatten wieder zurück zu bringen.“
Mühlhaupt, Geschichte Bethaniens im Gross-Namaqualand, Seite 79
Cornelius Frederiks stirbt am 16. Februar 1907
Nach dem Tod des Kapitän Paul Frederiks wird Cornelius offiziell Kapitän der Bethanier bis zu seinem Tod am 16. Februar 1907. Die Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Der Schädel des toten Cornelius wurde angeblich zur Rassenforschung nach Berlin verschickt. Nach Cornelius gab es bis 1916 keinen Kapitän in Bethanien.
Mühlhaupt, Geschichte Bethaniens im Gross-Namaqualand, Seite 79
Eine Anzahl von Köpfen getöteter Bethanier wurde zu rassischen Forschungszwecken nach Deutschland geschickt. Die Nachkommen von Frederiks gehen davon aus, dass sich auch sein Haupt darunter befand. Auf der Haifischinsel erinnert heute ein Denkmal an Kaptein Cornelius Frederiks.