Missionar Johann Georg Krönlein

Johann Georg Krönlein wird am März 1826 in Segnitz geboren. Er ist das achte von elf Kindern des Rotgerbers Johann Vitus Krönlein und seiner zweiten Ehefrau Augusta Luise Caroline Köllner, einer Pfarrerstochter aus Heftrich bei Idstein/ Hessen. Nach seiner Ankunft in Südafrika im Jahr 1851 reist er weiter nach Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Die Rheinische Mission in Wuppertal-Barmen hat ihn nach Berseba ausgesandt wo er ab August 1851 die Nachfolge von Samuel Hahn antritt. In Berseba verhindert Krönlein 1864 durch eine Schutzimpfung das Übergreifen der Pockenepedemie auf die Missionsstation. Im Dezember 1865 wird er zum Superintendenten der Rheinischen Mission des Namalandes und 1867 zum „Präses der Nama-Mission“ ernannt. Seine Arbeit als Missionar in Südwestafrika endet im Jahr 1877. Wegen des schlechten des Gesundheitszustandes seiner Frau, die das heiße Klima des Namalandes nicht mehr verträgt, läßt er sich zunächst nach Stellenbosch versetzen. 1887 wird zum Pastor der evangelisch-lutherischen Gemeinde von Wynberg bei Kapstadt berufen. Dort arbeitet er weiter an der Erforschung der Namasprache und insbesondere an der von Zara Schmelen begonnenen Übersetzung der Bibel in diese Sprache. Auch Übersetzungen des Katechismus, eines Gesangbuchs und Schulbüchern gehen auf ihn zurück. Von ihm stammt das erste Nama-Wörterbuch, das bis heute als wichtigste Grundlage für die weitere Erforschung dieser Sprache gilt.

Er stirbt wenige Wochen nach der Ankunft von Friedrich Heinrichs am 27. Januar 1892 knapp 66jährig in Wynberg an den Folgen einer Grippe.

Beim Klicken auf das obige Bild öffnet sich ein umfassende Untersuchung von Norbert Bischoff, der den Werdegang Krönleins umfassend würdigt. Sehr empfehlenswert!